Fakten Quedlinburg

Ausgewählte Kennzahlen

Stadtübergreifende Fakten zur Bevölkerungsentwicklung sowie zum Arbeits- und Wohnungsmarkt finden Sie unter "Idee und Konzept".

Bevölkerungsentwicklung

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Seit der Wende bis heute verlor Quedlinburg rund 20 Prozent seiner Bevölkerung, die Stadt zählt heute rund 22.000 Einwohner. Man geht davon aus, dass es im Jahr 2020 noch maximal 18.000 Bewohner sein werden. Die größte Einwohnerzahl hatte Quedlinburg im Jahr 1950 mit 35.555.

Gemeindegrenzen

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Durch die starke Suburbanisierung seit Beginn der 1990er-Jahre haben die Städte in erheblichem Maße Einwohner und Steuereinnahmen an die Gemeinden im Umland verloren. Um diese Verluste abzuschwächen wurden die Stadtflächen durch schrittweise Eingemeindungen zum Teil erheblich vergrößert.

Der farbig ausgefüllte Bereich stellt die Ausdehnung der Stadt im Jahr 1990 dar; die äußere Linie steht für die Grenze der Stadt 2010.

Wohnungsmarkt

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Nach der Wende hatte das gefährdete historische Altstadtensemble Quedlinburgs schnell große Aufmerksamkeit erfahren. Bereits 1991 wurde die Stadt als eine der Modellstädte ins „Bundesprogramm für städtebauliche Erneuerung“ aufgenommen. Zusätzliche Förderungen erhielt die Stadt über das bereits genannte Förderprogramm des „Städtebaulichen Denkmalschutzes“. Im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost erstellte die Stadt 2001 schließlich ein erstes Stadtentwicklungskonzept, in dem sich der stadträumliche Fokus vor allem auf der Erhaltung und Wiederbelebung der Altstadt richtete.

1994 wurde Quedlinburg samt Stiftsberg, St. Wiperti und Münzenberg zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Wohnungssituation in Quedlinburg (Stand 2/2010):

Wohnungsbestand: 13.200
Wohnungsleerstand: 1.600
Leerstandsquote: 12 %
Wohnungsabriss seit 2001/02: 400

(Datengrundlage IfS-Stadtumbaumonitoring für das Jahr 2008, Stand 02/2010, evtl. abweichender Gebietsstand)

Unternehmen

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In Quedlinburg war es vor allem der Zusammenbruch der in der DDR zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) zusammengeschlossenen landwirtschaftlichen Betriebe, der zahllose Arbeitsplätze kostete. Die Grafik veranschaulicht die Veränderungen in den Betriebsstrukturen: Große Industriekombinate mussten schließen und selbst dort, wo kleinere Nachfolgebetriebe bis heute produzieren, ist für oft deutlich gesteigerte Produktionszahlen nur noch ein Bruchteil der zuvor dort Beschäftigten notwendig.

Trotz erneuter Ansiedlung bedeutender Forschungsinstitute im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, international renommierter Saatguthersteller und einem anwachsenden Dienstleistungsgewerbe, vor allem im Bereich des Tourismus, ist die Handlungsfähigkeit der Stadt stark eingeschränkt.

Umzüge und Pendler

Bildschirmfoto Pendler und Umzüge

Zwischen 1993 und 1998 haben die ehemaligen ostdeutschen Städte bis zu 10 Prozent ihrer Bevölkerung an ihr direktes Umland verloren. Diese Suburbanisierung betraf in den 1990er-Jahren alle IBA-Städte. Gleichzeitig fand eine Abwanderung nach Westdeutschland statt, von der insbesondere die ehemaligen Industriezentren betroffen waren. Erst seit kurzem verzeichnen die Großstädte wieder kleine Wanderungsgewinne, vor allem durch Zuzüge aus Sachsen-Anhalt. Das besser ausgebaute Verkehrsnetz ermöglicht inzwischen immer längere Arbeitswege und die Anzahl der Berufspendler steigt.

Das interaktive Werkzeug "Umziehen und Pendeln" veranschaulicht diesen Themenkomplex für alle IBA-Städte.
Grafiken und Karten zeigen hier für Quedlinburg und die anderen Städte die Bewegung von Umzügen und Berufspendlern im Vergleich verschiedener Jahre. Das Programm ist übersichtlich und leicht zu bedienen ­- intuitiv und interaktiv. Zum Starten klicken Sie einfach auf das Vorschaubild.

Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig 2010
Daten: Günter Herfert, Darstellung/ Programmierung: Sebastian Specht

Quellen für die statistischen Angaben: Raumbeobachtungssystem Sachsen-Anhalt (RABE); Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt; Statistik der DDR von 1989; www.iba-monitor.de; Stand 11/2009

Info: Quedlinburg