Zentrum Taufe

Ergebnis des Gutachterverfahrens in der Lutherstadt Eisleben

Die Petrikirche in der Lutherstadt Eisleben // Foto: Michael Uhlmann

27. August 2010 –

Die Entscheidung ist gefallen. Das "Zentrum Taufe", das in der Petrikirche der Lutherstadt Eisleben entstehen soll, wird von dem Architekturbüro AFF aus Berlin gestaltet. Dafür entschied sich ein Gremium unter dem Vorsitz der Dresdner Architektin Prof. Angela Mensing-de Jong am 24. August 2010.

Die Petrikirche, in der Martin Luther am 11. November 1483 getauft wurde, entwickelte sich spätestens seit dem 300 jährigen Jubiläum der Reformation im Jahr 1817 zu einer Pilgerstätte für protestantische Christen aus aller Welt. Das geplante „Zentrum Taufe“ soll diese Bestimmung nun weiter ausbauen und zugleich als lebendiger Taufort der ansässigen Gemeinde St. Andreas-Nikolai-Petri genutzt werden.

Im Mittelpunkt der Planungen stehen dabei die Weiterentwicklung und Neugestaltung des Innenraums unter Wahrung seiner historischen Einmaligkeit. In unmittelbarer Umgebung des Luthergeburtshausensembles, das im Rahmen der IBA Stadtumbau 2010 entwickelt wurde, sowie als Teil der historischen Altstadt, soll hier die Offenheit der Kirche und der Gemeinde für jeden spürbar werden.

Der Entwurf des Architekturbüros AFF wurde laut Jury diesem Vorhaben am besten gerecht. Er überzeugt durch seine formale Schlichtheit sowie durch seine funktionale Flexibilität, indem er mit entschiedenen und doch wohlgesetzten Eingriffen die Schönheit der vorhandenen Architektur herausstellt. Zentrales Element des Entwurfs ist eine neue Bodenplatte im Kirchenraum, sowie ein neues Taufbecken, das unter dem Bodenniveau eingelassen und durch Stufen zugänglich gemacht werden soll.

Das Ergebnis des Gutachterverfahrens wird am Sonntag, dem 29. August 2010 im Rahmen eines Festgottesdienstes der Gemeinde St. Andreas-Nikolai-Petri mit der Landesbischöfin Ilse Junkermann (Beginn 10.00 Uhr) sowie zum 5. Spaziergang auf dem Lutherweg Eisleben (Beginn 16.00 Uhr) öffentlich vorgestellt.

In einem nächsten Schritt wird die Realisierung des Projektes auf der Grundlage von Fördermitteln im Rahmen des Investitionsprogramms Nationale UNESCO-Welterbestätten des Bundes und weiterer Fördermittel aus dem Konjunkturprogramm II vorbereitet.

Weitere Informationen zu den Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt erhalten Sie unter www.martinluther.de.