Landschaft schafft Stadt
Symposium am 7. und 8. Mai 2010
27. April 2010 –
Die Bedeutung von Landschaft in schrumpfenden und umzubauenenden Städten steht im Mittelpunkt des IBA-Symposiums Landschaft. Am Freitagabend, den 7. Mai stehen im Bauhaus Dessau Vorträge und eine Diskussion auf dem Programm, am Samstag, den 8. Mai folgt eine Bus-Exkursion durch die IBA-Städte Dessau-Roßlau, Staßfurt und Schönebeck (Elbe).
Vor dem öffentlichen Teil der Veranstaltung am Freitag findet zwischen 11.00 und 16.00 Uhr ein nichtöffentlicher Workshop zum gleichen Thema statt. Auskünfte dazu gibt Heike Brückner im IBA-Büro.
Produktive Stadtlandschaft
In schrumpfenden Städten haben wir es mit einem besonderen Phänomen zu tun: Was bisher ein Mangel war, ist plötzlich zu viel da, nämlich Landschaft und Freiraum. Es sind Freiräume, die zunächst Gefahr laufen, wüst und damit der Verwahrlosung anheimzufallen. Doch das Zuviel an Landschaft fordert dazu heraus, über die qualitativen Ziele städtischer und räumlicher Entwicklung neu nachzudenken.
Es geht darum, die Landschaft wieder als produktive in Augenschein zu nehmen: Renaturierung als Wertschöpfung, reproduktive Bewirtschaftungsformen, Energiepflanzen auf Stadtböden, Wald und Vernässungsbereiche zur Verbesserung des Stadtklimas; schließlich die Landschaft als Aneignungsraum für soziale und kulturelle Aktivitäten.
Welche neuen Formen der produktiven Landschaft zeichnen sich ab: mit Landwirtschaft und gemeinschaftlichen Gärten, durch klimafreundliche Interventionen und Veränderung des Energiehaushalts? Mit den neuen Formen der produktiven Landschaft entstehen auch alternative Stadtkonzepte, gemeinschaftliche Bewirtschaftungen und Wohlstand durch Teilen: Produziert ein Mehr an Landschaft eine nachhaltige Zukunft für die Stadt? Verändert produktive Landschaft unsere ästhetischen Vorstellungen?
An den Beispielen von Staßfurt, Dessau-Roßlau, Schönebeck und Weißenfels soll vorgestellt werden, welche Wege dabei in den IBA-Städten eingeschlagen worden sind und wie diese mit dem Blick von außen und für die Zukunft reflektiert werden.