Förderung von IBA-Vorhaben in 14 Städten

24,2 Millionen Euro für die Finanzierung von IBA-Projekten

Foto: Hartmut Vieth, MLV

22. November 2007 –

Für die Finanzierung von Vorhaben in 14 Städten des Landes, die sich an der Internationalen Bauausstellung (IBA) beteiligen, stellt das Land einen ersten Teilbetrag in Höhe von rund 24,2 Millionen Euro bereit. Nach Auskunft von Sachsen-Anhalts Bauminister Dr. Karl-Heinz Daehre soll das Geld für die Umsetzung von Projekten in Aschersleben, Bernburg, Dessau-Roßlau, Halberstadt, Halle (Saale), Köthen, Lutherstadt Eisleben, Lutherstadt Wittenberg, Magdeburg, Merseburg, Sangerhausen, Staßfurt, Stendal und Weißenfels eingesetzt werden.

Rund 12,3 Millionen Euro der verfügbaren Fördermittel werden von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bereit gestellt. Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt steuern insgesamt rund 11,9 Millionen Euro im Rahmen des Programms Stadtumbau Ost bei.

„Die ausgewählten Projekte setzen sich auf besondere Weise mit dem demografischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandel auseinander und sind beispielhaft für den Stadtumbau“, sagte der Minister heute in Magdeburg bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide an die Stadtoberhäupter. Mit den Fördergeldern würden bauliche Investitionen im Rahmen von insgesamt 55 Vorhaben unterstützt, die nachhaltig zur Umsetzung der IBA– und der Stadtentwicklungskonzepte beitragen.

Die Bandbreite der ausgewählten Projekte reiche von der

• Umnutzung der Industriebrache „Optima“ in Aschersleben (hier die Sanierung des Hauses A im so bezeichneten „Bestehornpark“), über die
• Aufwertung der infolge des Abrisses von nicht mehr benötigten Wohngebäuden und Industriebetriebe entstandenen Brachen zu Stadtfolgelandschaften in Dessau bis hin zur
• Erschließung des ehemaligen Areals „Elbebahnhof“ in Magdeburg und die Anbindung der Altstadt an die Elbe.

Hintergrundinformation:
Das Land Sachsen-Anhalt hat im Jahr 2002 die Stiftung Bauhaus Dessau und die SALEG Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH mit der Vorbereitung und Durchführung der Internationalen Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 beauftragt. Ziel ist es, auf staatlicher und kommunaler Ebene in Sachsen-Anhalt eine besondere Expertise für die Praxis des Umbaus zu erstellen und dabei modellhafte Projekte zu entwickeln, die Zeichen setzen für die internationale Stadtforschung und -gestaltung unter den Bedingungen des demografischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandels. Im Abschlussjahr 2010 sollen die verwirklichten Projekte überall im Land Sachsen-Anhalt vorgestellt werden. Derzeit beteiligen sich landesweit 17 Kommunen an der IBA.

Der Lenkungsausschuss hat die Aufgabe, grundsätzliche Entscheidungen zur inhaltlichen Ausrichtung der IBA, zum Wirtschafsplan und zur Auswahl der vom IBA-Büro vorgeschlagenen Projekte und zu deren Finanzierung zu treffen. Der Ausschuss, dem Vertreter verschiedener Landesministerien, von Verbänden und unabhängige Fachleute angehören, wird vom Minister für Landesentwicklung und Verkehr; Dr. Karl-Heinz Daehre geleitet. Die Leitung des Lenkungsausschusses berichtet dem Kuratorium jährlich über den Stand der Realisierung des Gesamtvorhabens sowie der einzelnen IBA- Projekte. Das Kuratorium steht unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten. Es hat die Aufgabe, über die Berücksichtigung des Anliegens und der Ziele der IBA zu wachen. Das Gremium trifft grundsätzliche Entscheidungen zur Konzeption, Vorbereitung, Durchführung und Finanzierung der IBA Stadtumbau 2010. Geschäftsstelle des Lenkungsausschusses als auch des Kuratoriums ist das IBA-Büro.