Fakten Staßfurt

Ausgewählte Kennzahlen

Stadtübergreifende Fakten zur Bevölkerungsentwicklung sowie zum Arbeits- und Wohnungsmarkt finden Sie unter "Idee und Konzept".

Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerungsentwicklung Staßfurt

Der wirtschaftliche Wandel nach 1990 ließ Tausende von Arbeitsplätzen durch die Schließung bzw. rapide Verkleinerung ehemaliger DDR-Betriebe wie dem Fernsehgerätewerk und im Chemieanlagenbau wegbrechen. Viele, vor allem junge Leute, wanderten aus der Region ab. Zählte Staßfurt (auf dem Gebietsstand von 2010) 1989 noch 41.325 Einwohner, waren es 2009 gerade noch 29.456. Die größte Einwohnerzahl hatte Staßfurt im Jahr 1950 mit 27.877.

Gemeindegrenzen

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Durch die starke Suburbanisierung seit Beginn der 1990er-Jahre haben die Städte in erheblichem Maße Einwohner und Steuereinnahmen an die Gemeinden im Umland verloren. Um diese Verluste abzuschwächen wurden die Stadtflächen durch schrittweise Eingemeindungen zum Teil erheblich vergrößert. 

Der farbig ausgefüllte Bereich stellt die Ausdehnung der Stadt im Jahr 1990 dar; die äußere Linie steht für die Grenze der Stadt 2010.

Wohnungsmarkt

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1991 begann man mit der Stadtsanierung in Alt-Staßfurt nördlich der Bode im Gebiet rund um den Königsplatz mit der St. Petri-Kirche nach der Aufnahme in das Förderprogramm des Bundes und des Landes. Heute, 19 Jahre später, sind mehr als 70 Prozent der Wohnhäuser saniert. So avancierte das Gründerzeitgebiet um den Königsplatz, zu einer beliebten Wohngegend mit der Option, Zentrumsfunktionen der fehlenden Stadtmitte zu übernehmen.

Wohnungssituation in Staßfurt (Stand 2/2010):

Wohnungsbestand: 10.048
Wohnungsleerstand: 1.564
Leerstandsquote: 16 %
Wohnungsabriss seit 2001/02: 1.085

(Datengrundlage IfS-Stadtumbaumonitoring für das Jahr 2008, Stand 02/2010, evtl. abweichender Gebietsstand)

Unternehmen

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Der wirtschaftliche Wandel ließ Tausende von Arbeitsplätzen durch die Schließung bzw. rapide Verkleinerung ehemaliger DDR-Betriebe wie dem Fernsehgerätewerk und im Chemieanlagenbau wegbrechen. Viele, vor allem junge Leute, wanderten aus der Region ab.

Die Grafik veranschaulicht die Veränderungen in den Betriebsstrukturen: Große Industriekombinate mussten schließen und selbst dort, wo kleinere Nachfolgebetriebe bis heute produzieren, ist für oft deutlich gesteigerte Produktionszahlen nur noch ein Bruchteil der zuvor dort Beschäftigten notwendig.

Heute findet sich in der Stadt an der Bode vor allem produzierendes Gewerbe, allen voran die Sodaproduktion als größter Arbeitgeber der Stadt. Zudem bieten mittlerweile 13 Gewerbegebiete Platz für unternehmerische Ideen. Der TLG-Gewerbepark Staßfurt, 2006 auf dem Gelände des ehemaligen Fernsehgerätewerkes durch Revitalisierung der alten Bausubstanz entstanden, belegt exemplarisch diese Entwicklung.

Umzüge und Pendler

Bildschirmfoto Pendler und Umzüge

Zwischen 1993 und 1998 haben die ehemaligen ostdeutschen Städte bis zu 10 Prozent ihrer Bevölkerung an ihr direktes Umland verloren. Diese Suburbanisierung betraf in den 1990er-Jahren alle IBA-Städte. Gleichzeitig fand eine Abwanderung nach Westdeutschland statt, von der insbesondere die ehemaligen Industriezentren betroffen waren. Erst seit kurzem verzeichnen die Großstädte wieder kleine Wanderungsgewinne, vor allem durch Zuzüge aus Sachsen-Anhalt. Das besser ausgebaute Verkehrsnetz ermöglicht inzwischen immer längere Arbeitswege und die Anzahl der Berufspendler steigt.

Das interaktive Werkzeug "Umziehen und Pendeln" veranschaulicht diesen Themenkomplex für alle IBA-Städte.
Grafiken und Karten zeigen hier für Staßfurt und die anderen Städte die Bewegung von Umzügen und Berufspendlern im Vergleich verschiedener Jahre. Das Programm ist übersichtlich und leicht zu bedienen ­- intuitiv und interaktiv. Zum Starten klicken Sie einfach auf das Vorschaubild.

Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig 2010
Daten: Günter Herfert, Darstellung/ Programmierung: Sebastian Specht

Quellen für die statistischen Angaben: Raumbeobachtungssystem Sachsen-Anhalt (RABE); Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Sachsen-Anhalt; Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt; Stadtentwicklungskonzept Staßfurt 2001; Statistik der DDR von 1989; www.iba-monitor.de; Stand 11/2009

Info: Staßfurt

  • Einwohner:
    (auf dem Gebietsstand von 2010)
    1989: 41.325
    2009: 29.456
    2025: 22.808 (Prognose)
     
  • Fläche: 146,53 qkm